WATSU®-WasserShiatsu
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Mehr InformationenWATSU® kurz erklärt
WATSU – aus dem Zen-Shiatsu entwickelt – entspannt und befreit den Bewegungsapparat auf erstaunlich leichte und nachhaltige Weise. Der Atemrhythmus vertieft sich im warmen Wasser, wodurch eine Tiefenentspannung ermöglicht wird. Es kann Blockaden und Verspannungen auf körperlicher, emotionaler und psychischer Ebene lösen. Durch sanftes Dehnen, Drehen und Strecken, Meridian-Behandlung sowie Mobilisieren der Gelenke wird die Entspannung der Muskeln gefördert, die Beweglichkeit verbessert und der Bewegungsradius erweitert.
Die Wirbelsäule und die Gelenke, im Wasser vom Körpergewicht entlastet, können in einer Weise bewegt werden, wie es an Land nicht möglich wäre. Rhythmische, harmonisch fließende Bewegungen bringen dem Körperbewusstsein neue Impulse und laden ein, alte Bewegungsmuster loszulassen.
In dieser Erfahrung von schwerelosem Getragen-Sein kann sich tiefe Entspannung und ein Gefühl von Leichtigkeit und Geborgenheit einstellen.
Für wen ist WasserShiatsu geeignet?
Während einer WATSU®- oder Aqua-Relax – oder WATA-Anwendung wird nicht nur der Körper im warmen Wasser bewegt, sondern auch Seele und Geist berührt. Individuelle Bedürfnisse sind Ausdruck dieser sensiblen Bereiche. Aquatische Körperarbeit ist vielseitig anwendbar:
Wellnessbereich
Schwebezustand und warmes Wasser bewirken schon nach kurzer Zeit eine tiefgreifende Entspannung und die Möglichkeit des Loslassens. Die Bewegungen und das Wahrnehmen über die Sensoren der Haut lassen mich sehr präsent im Hier und Jetzt sein. Gedanken kommen und gehen.
Die wertvollen Auswirkungen einer langen Meditation werden spürbar und halten oft lange an. Dieser Zustand stärkt mein Urvertrauen und das Vertrauen in mich.
Viele Thermen und Hotels der Spitzenklasse bieten mit diplomierten Praktizierenden diese Arbeit an.
Wirkt bei
- Chronischen Verspannungen
- Burnout
- Long Covid
- Depressionen
- Konzentrationsstörungen
- Erschöpfung
Dient zur
- Tiefenentspannung
- Verwöhntwerden
- Zeit mit sich selbst erleben
- Verbesserung der Schlafmuster
- Optimierung der Konzentrationsfähigkeit
- Burnout-Prävention
- Stressabbau
- Angstbewältigung (z.B.: Ertrinkungstrauma)
- Steigerung der Akzeptanz dem eigenen Körper gegenüber
- Begleitung in der Psychotherapie
- Für eine Weile Abstand von Alltagssorgen
körperliche Beschwerden
Bei vielen Leiden des Halte- und Bewegungsapparates kann durch Aquatische Körperarbeit geholfen werden. Sogar bei körperlicher und kognitiver Einschränkung (wie z.B.: Querschnittlähmung, Hirnschädigung, etc. wurden bereits sehr gute Erfolge erzielt.
Aquatische Körperarbeit bietet mit ihrem ganzheitlichen Ansatz eine Möglichkeit, auf allen Ebenen Heilung zu fördern. Außerdem können die Klienten hier direkte Berührung erleben, die nachweislich wesentlich zur Besserung beiträgt.
Beim gezielten Einsatz der Aquatischen Körperarbeit im therapeutischen Kontext, wird in Österreich, entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen, darauf geachtet, dass nur diplomierte Praktizierende diese Arbeit anwenden.
In den vielen Therapiebereichen kann die langfristige Anwendung von WATSU und Aqua-Relax eine wertvolle Unterstützung der herkömmlichen Therapie darstellen.
Innere Medizin: Positive Beeinflussung der Atemtätigkeit, Verbesserung der Organfunktionen durch Entspannung und vermehrte Durchblutung; Förderung des Lymphabflusses durch den Wasserdruck, die vertiefte Atmung und das Bewegtwerden.
Geriatrie: Ältere Menschen erleben bei der Wassertherapie vermehrte Beweglichkeit, Entlastung von Schmerzen, Lebensfreude, Kontakt und Austausch.
Beeinträchtigte Menschen werden im Wasser durch Berührung, Gehaltenwerden, freies Schweben, Bewegtwerden und die spezielle Stimulation der Körperoberfläche in ganz besonderer Weise angeregt und in ihrer Entwicklung gefördert.
Wirkt bei
- Chronischen Verspannungen
- Unterstützung von Haltungsschulung
- Long Covid
- verspanntem Hals-, Schulter- und Nackenbereich mit den daraus oft resultierenden Kopfschmerzen
- Verspannungsbedingten Schmerzen in der Wirbelsäule und Gelenken
Dient zur
- Tonussenkung
- Milchsäureabbau
- Durchblutungssteigerung
- Mobilisation
- Entlastung
- Steigerung der Körperwahrnehmung
- Schwangerschaftsbegleitung
- Begleitung in der Physiotherapie
Schwangere
WATSU und Aqua-Relax bieten eine ideale Kombination aus Entspannung, Entlastung der Wirbelsäule und Vorbereitung auf die Geburt. Viele Schwangere leiden unter erheblichen Haltungs- und Rückenproblemen und fühlen sich unbeweglich.
Die Gewichtsentlastung und das Getragenwerden im Wasser lindern die Beschwerden. Gleichzeitig wird die Muskulatur sowie der Beckenboden entspannt, was für den Prozess der Geburt günstig ist.
Körperarbeit im Wasser versetzt Klient*innen recht schnell in Zustände von Loslassen, Fließen, Regression, des sich Anvertrauens und sich Eingebundenfühlens in die Schöpfung.
Schwangere bekommen meist einen besonderen Zugang zu ihrem Kind: wie bei der russischen Puppe in der Puppe fühlt die Frau sich im Wasser geborgen, in sich das Kind vom Fruchtwasser umschlossen. Manche Frauen erinnern sich an ihre eigene Geburt, ihre intrauterine Zeit.
Das warme Wasser lässt die Atmung ruhiger und tiefer werden. Beide – Mutter und Kind – „schweben“ im gleichen Element. Die Anwendung vermittelt Schutz und Geborgenheit. Dadurch entsteht ein starkes Nähegefühl, das die Beziehung zueinander vertieft.
Neben den allgemeinen Aspekten von Entspannung und Sich-Verwöhnen-Lassen ist Wasserarbeit speziell geeignet bei:
Wirkt bei
- verspanntem Hals-, Schulter- und Nackenbereich mit den daraus oft resultierenden Kopfschmerzen
- Ischias-Beschwerden, Kreuz- und Rückenschmerzen
- Angst vor dem Unbekannten, dem Abenteuer Geburt
- Erschöpfung
- Bewegungseinschränkungen
- Emotionaler Bedürftigkeit
- Geplanter Wassergeburt
- Schwierigkeiten mit Kontrollverlust
Dient zur
- Beweglichkeit in den Hüftgelenken, Öffnen der Oberschenkel
- Entspannung des Beckenbodens
- für eine Weile der Schwere und Schwerkraft entkommen
- Loslassen und sich hingebungsvoll anvertrauen als schöne Erfahrung erleben
- Geburtsausgangsposition im schützenden Wasser
- Verbundenheit mit dem Kind: „So muss sich das für das Baby im Fruchtwasser anfühlen.“
- Linderung körperlicher Beschwerden: Rückenbeschwerden werden deutlich besser
Menschen mit körperlichen oder kognitiven Beeinträchtigungen
Bei Patienten mit Querschnittslähmungen, Multipler Sklerose oder anderen neurologischen Erkrankungen kann WATSU® Muskelspasmen reduzieren, die Beweglichkeit fördern und die Lebensqualität verbessern.
Menschen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen erleben durch WATSU eine tiefe Entspannung der Muskulatur und eine deutliche Verbesserung in ihrer Beweglichkeit. Der Bewegungsradius erweitert sich nach und nach und die Atmung vertieft sich spürbar. Bei spastischen Zuständen wird der Muskeltonus durch die Wärme des Wassers und die langsamen, achtsamen Bewegungen gesenkt, was zu freierem Atmen und größerer Beweglichkeit führt. Das vegetative Nervensystem wird positiv beeinflusst, dies führt zu einer tiefen Entspannung während der Anwendung.
Für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, ist das Gefühl von Freiheit und Weite, im körperwarmen Wasser gehalten und bewegt zu werden, ein besonderes Erlebnis.
Senioren
Alte Menschen erleben bei Aquatischer Körperarbeit Beweglichkeit und Entlastung, Geborgenheit und Freiheit.
Viele empfinden die Erfahrung im Wasser als eine Befreiung.
Die nährenden Qualitäten von Kontakt und Austausch bringen neue Lebensfreude. Im Wasser zu spüren, dass der Körper trotz Alter und Beschwerden beweglicher ist als vermutet, gibt neues Vertrauen und Sicherheit für den Alltag.
Kinder und Jugendliche
Die Auftriebskraft des Wassers ermöglicht es Kindern, Bewegungen mit weniger Anstrengung und Belastung auszuführen, was die Gelenkbeweglichkeit und Flexibilität verbessert.
Die entspannenden Bewegungen und die beruhigende Umgebung des warmen Wassers können helfen, Stress und Angst abzubauen. Dies ist besonders nützlich für Kinder und Jugendliche, die unter Schulstress, sozialen Ängsten oder anderen emotionalen Belastungen leiden. Es wird ein Gefühl der Geborgenheit geschaffen.
Es kann die Konzentration und den Fokus verbessern, was besonders hilfreich für Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) sein kann.
Rehabilitation
In diversen Reha-Zentren wird die Aquatische Körperarbeit angeboten.
Orthopädie: Gelenkentlastung, Mobilisierung und Schmerzreduktion bei Athrosen, HWS-/LWS-Syndromen, bei degenerativen Veränderungen des Skelettapparates und bei postoperativen Behandlungen.
Neurologie: Bewegungsfreiheit, ganzheitliches Körpererleben, Verbesserung der Körperwahrnehmung bei Patienten mit Hemiparesen, Querschnittlähmung, Multipler Sklerose oder Parkinson-Syndrom und nach Schädel-Hirn-Traumata.
Traumabewältigung
Die warme, unterstützende Umgebung des Wassers wirkt beruhigend auf das Nervensystem und kann helfen, Stress und Angst zu reduzieren. Dies ist besonders wichtig für Menschen, die unter posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) oder anderen traumaassoziierten Angstzuständen leiden.
Die sanften Bewegungen und das warme Wasser können helfen, emotionale Blockaden zu lösen und unterdrückte Emotionen freizusetzen, was den Heilungsprozess unterstützen kann. Durch die Schaffung einer sicheren und unterstützenden Umgebung kann WATSU dazu beitragen, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten und zu integrieren. Die Praktizierenden können dabei helfen, traumatische Erinnerungen zu bearbeiten, ohne dass der Klient sie direkt verbal ausdrücken muss.
Psychische Beschwerden
Zu viel Stress verhindert den natürlichen Spannungs-Entspannungsrhythmus des autonomen Nervensystems. Nervosität, Erschöpfung, Burnout, vegetative Dystonie und verschiedene Angstformen sind die Folgen.
Je mehr bewusste oder unbewusste Angst ein Mensch in sich trägt, desto weniger Lebendigkeit kann er zulassen. Energieleere, Sinnlosigkeit und Depressionen verdrängen die ursprüngliche Vitalität. Ängste zeigen sich in einem zu hohen oder zu niedrigen Muskeltonus, einem starren Atemmuster und mentalen Blockierungen.
Die Kombination aus Wärme, Wasser, Berührung und Bewegung entspannt über den Körper auch die Seele. Aquatische Körperarbeit harmonisiert den Körper und vertieft die Atmung. Ein natürliches Gleichgewicht wird wiederhergestellt. Die begleitenden Gespräche unterstützen, Ängste und Verletzungen bewusst wahrzunehmen.
WATSU, Aqua-Relax und WATA sind hervorragend zur Unterstützung von therapeutischen Prozessen geeignet.
Vertiefende Infos
Warum WasserShiatsu im Wasser?
Wir machen uns folgende Eigenschaften des Wassers zunutze und können im Wasser ein Umfeld schaffen, das einzigartig ist.
Statt Schwerkraft am Boden, ins Weiche des Wassers tauchen und Shiatsu -Fingerdruckmassage und Harmonisieren des Energieflusses – einem entspannten Körper geben.
Temperatur
Der normale Aufenthaltsort des Menschen ist – bei ständigem Bodenkontakt – die Luft. Begibt er sich ins Wasser, sind für jeden gesunden Menschen mehrere Veränderungen sofort spürbar. Zuallererst wird man die andere Temperaturwahrnehmung bemerken. Während man in der Luft Temperaturen zwischen +20° und +25° je nach Feuchtigkeitsgehalt als angenehm und körperneutral wahrnimmt, muss Wasser auf ca. +34° bis + 36° erwärmt sein, um als körperneutral empfunden zu werden.
Das liegt an der unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeit der beiden Medien. Die des Wassers ist ungefähr fünfundzwanzigmal größer als die Wärmeleitfähigkeit der Luft.
Dichte
Während ein Liter Wasser ein Kilogramm wiegt, sind es bei Luft 1000 Liter. Daraus ergibt sich, dass Wasser die tausendfache Dichte von Luft aufweist. Diese höhere Dichte des Wassers ist neben den oben erwähnten physikalischen Eigenschaften noch für drei weitere wesentliche Effekte verantwortlich, die sich auf den menschlichen Körper im Wasser auswirken, nämlich Auftrieb, Druck und Widerstand. Letzterer ist beim Eintauchen des Körpers ins Wasser sofort dadurch spürbar, dass jede Bewegung erheblich langsamer und / oder mit deutlich höherem Kraftaufwand durchgeführt werden kann.
Taucht ein Mensch mit seinem ganzen Körper ins Wasser ein, so nimmt er die Wirkung des Auftriebes wahr, die das Schwimmen im Wasser ermöglicht. Der menschliche Körper besteht, je nach Alter, zu 80 bis 60 % aus Wasser. Weil auch die restlichen 20 bis 40 % Körpermasse nicht wesentlich schwerer als Wasser sind, wird der menschliche Körper im Wasser nahezu schwerelos.
Solange wir uns an der Wasseroberfläche aufhalten und nicht in größere Tiefen abtauchen, können wir das Gewicht des Wassers kaum wahrnehmen, da es von allen Seiten quasi gleich stark auf unseren Körper einwirkt. Dennoch hat dieser hydrostatische Druck Auswirkungen auf den menschlichen Organismus. Insbesondere durch die Kompression des oberflächlichen venösen Systems der unteren und oberen Extremitäten kommt es zu einer Blutmengenverschiebung zum Körperstamm.
Für wen ist WasserShiatsu nicht geeignet?
Nicht geeignet bei
- Akut entzündlichen Prozessen
- Infektionskrankheiten (Fieber)
- Schweren Grunderkrankungen, die sich nicht mit warmen Wasser vertragen
- Venenproblemen
- Herz- Kreislaufproblemen (nach Absprache)
- Gehörgangsdefekten (Infektneigung)
- habituellen Luxationen
- Epilepsie (nach Absprache)
- Akutem Bandscheibenvorfall
- Blutdruckstörungen, die im warmen Wasser zu starkem Anstieg oder Abfall führen
- Frischen Operationen
- Psychosen und bei Einnahme von Psychopharmaka ist die behandelnde Ärzt*in /Therapeut*in zu Rate ziehen
Wie wirkt WasserShiatsu auf der Körperebene
Durch den Auftrieb wird dem menschlichen Körper im Wasser die Eigenschwere genommen. Wir erreichen durch Eintauchen ins Wasser die Möglichkeit den Körper dreidimensional zu bewegen.
Der hydrostatische Druck bewirkt eine Blutmengenverschiebung vom oberflächlichen peripheren venösen System zum Körperstamm. Dieser verstärkte Rückfluss venösen Blutes bewirkt seinerseits eine verstärkte Vordehnung der rechten Herzkammern und so ein höheres Schlagvolumen des Herzens.
Da die zu erbringende körperliche Leistung (des Klienten) während der WATSU-Anwendung sehr gering ist, führt das erhöhte Schlagvolumen zu einem deutlichen Absinken seiner Herzfrequenz.
Dieser sogenannte Tauchreflex, der bei Aktivitäten im Wasser zu einer besseren Pumpökonomie des Herzens führt, unterstützt beim WATSU auf physiologische Weise ideal und fördert die Tiefenentspannung.
Der Körper hat so gut wie keine Temperaturregulationsleistung zu erbringen. Die Wassertemperatur liegt nur geringfügig höher als die Oberflächentemperatur des Körpers, sodass eine allgemeine Muskeltonussenkung herbeigeführt wird.
Unser „zivilisiertes Leben“, mit seinen täglichen physischen und psychischen Belastungen, schränkt unseren freien Atem ein. Ausdrucksweisen wie „das verschlägt einem den Atem“, „da bleibt einem die Luft weg“ aber auch „das lässt mich aufatmen“ sind sprachliche Beweise für die Erkenntnis, dass Psyche und Atem (Physis) ganz eng zusammenhängen.
Ebenso gehen beispielsweise Haltungsschäden aller Art – nicht nur im BWS-Bereich – fast ausnahmslos mit mehr oder weniger ausgeprägten Atemblockaden einher. Dies gilt in gleicher Weise für alle akuten und chronischen Schmerzen.
Wilhelm Reich sprach als erster von dem Muskelpanzer, den wir bei andauernder psychischer Be- und Überbelastung aufbauen. Dieser ist nichts Anderes als ein chronisch erhöhter und willentlich nicht mehr kontrollierbarer Muskeltonus, nicht nur der quergestreiften Muskulatur. Der oben beschriebene Tauchreflex bewirkt über die Senkung der Pulsfrequenz und einer allgemeinen Verlangsamung von Stoffwechselvorgängen auch eine Reduzierung der Atemzüge pro Minute.
In Verbindung mit der reflektorischen generellen Senkung des Muskeltonus trägt er so auch auf Ebenen, wo Psyche und Physis nicht mehr voneinander zu trennen sind, höchst wirksam zur raschen Tiefenentspannung bei. Die Atemzüge werden ruhiger, tiefer und gleichmäßiger.
Wie wirkt WasserShiatsu auf emotionaler /psychischer Ebene
Der Ursprung allen Lebens auf unserem Planeten liegt im Wasser. Zwei Drittel der Erdoberfläche und ungefähr 70% des menschlichen Körpers bestehen aus diesem Element. Die stammesgeschichtliche Entwicklung des Lebens führt vom Wasser aufs Land, vom Einzeller über Wirbellose, Fische und Reptilien bis zu den Säugetieren und Primaten. Jeder Mensch legt in seiner eigenen Entwicklung vom Fötus zum Erwachsenen diesen Weg nochmals zurück und wiederholt so gewissermaßen in seiner individuellen Entwicklung die Entwicklung auf der Erde.
Diese tiefe Erfahrung des Aus-dem-Wasser-Kommens, die jeder Mensch in sich trägt, birgt die Erklärung dafür, warum wir uns zum Wasser so hingezogen fühlen und wir Wasser – richtig temperiert wie das Fruchtwasser im Mutterleib, in dem jeder von uns so schwerelos und wohlbehütet war – als so überaus wohltuend empfinden.
Das Wasser hat fast die gleiche Temperatur wie der eigene Körper, sodass die Grenzen zwischen Körper und Wasser verschwimmen. Man kann nicht mehr genau sagen, wo der eigene Körper aufhört und das Wasser beginnt. Dieses Erlebnis erzeugt ein Gefühl von Schwerelosigkeit und Verbundenheit mit dem Wasser, was zu einer tiefen Entspannung führt. Es fühlt sich an, als ob man sich in die Unendlichkeit ausdehnt und sich vollständig auflöst, was ein außergewöhnliches Gefühl von Freiheit und Losgelöstheit vermittelt.
So war es auch im Uterus…..
Auf der anderen Seite:
Wenn man im Wasser bewegt wird, spürt man durch den Wasserwiderstand stets seine Hautoberfläche. Dadurch werden einem die eigenen Grenzen und der eigene Körper bewusst. Diese ständige Berührung durch das Wasser verstärkt das Bewusstsein für die eigene Körperwahrnehmung und schafft ein intensives Gefühl der Präsenz.
Ein weiterer Aspekt in der WATSU-Anwendung ist das Gefühl der menschlichen Zuwendung und des Angenommenseins. Wie auch immer die Klienten sind, sie werden so akzeptiert, wie sie sind. Ob älter oder größer, mit Bewegungseinschränkungen oder bestimmten Haltungsmustern – es gibt immer ein „Es ist okay, wie du bist“. Diese bedingungslose Akzeptanz schafft ein tiefes Vertrauen und ein Gefühl der Geborgenheit, was die therapeutische Wirkung von WATSU zusätzlich verstärkt.
Andererseits kennen wir alle auch die Urangst vor dem Wasser. Diese Angst vor dem Unendlichen, Formlosen, vor dem In-die-Tiefe-Gezogen- und Verschlungen-Werden. „Selbst Wüstentiere können panische Angst vor dem nassen Element zeigen, obwohl sie Wasser in nennenswerten Mengen aus eigener Erfahrung gar nicht kennen“.
Durch ein einfühlsames Vorgespräch gelingt es den WATSU-Praktizierenden rasch, ein Vertrauensverhältnis zu den Klient*innen herzustellen. Dann ist es auch möglich, die allgegenwärtige Zeit- und Raumkontrolle weitgehend – im Idealfall vollständig – aufzugeben und sich total den sicheren Händen der Praktizierenden anzuvertrauen und Nähe zuzulassen.
Die Methode – WATSU (WasserShiatsu) – scheint sehr einfach, verlangt jedoch eine kompetente Ausführung sowie Präsenz und Achtsamkeit von den Praktizierenden. Nur durch diese sorgfältige und bewusste Anwendung kann die volle Wirkung entfaltet werden.
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